lins "President´s Cherry Ball" und rechts "Cherryblossom" von T. Kawasaki |
Wir haben es uns ja schon oft vorgenommen und doch immer wieder verschoben. Doch jetzt waren die meisten Turmfalter beim letzten Stammtisch dafür: Wir bauen ein Kusudama!
Diese Art des modularen Origamis geht auf eine alte japanische Tradition zurück. Dabei wurden kleine Sträuße aus getrockneten Kräutern den Kranken ans Bett gehängt. Später ersetzte man die echten Pflanzen durch Papierblumen. Traditionelle Kusudamas sind dann zunächst aus einzelnen Blüten geklebt oder auch genäht worden.
Mitlerweile ist die Vielzahl an Kusudamas riesengroß geworden und es ist der Stolz eines jeden Falters oder jeder Falterin die Module ohne Klebstoff zusammenzustecken.
Die meisten Modelle gehen auf die geometrischen Grundformen des Dodekaeders oder des Ikosaeders zurück. Dazu werden in der Regel 30 Module benötigt, die immer im selben Muster zusammengesteckt werden. Vielleicht kann uns Dirk dazu ein oder zwei seiner Modelle zeigen?!
Wie schon erwähnt, wollen wir uns nun mit eben so einem Objekt bei unserem kommenden Treffen am 13.5. beschäftigen. Die dazu gehörige Videoanleitung (siehe hier) ist eine der ersten Anleitungen, die ich vor ca. 5 Jahren im Internet gefunden habe. Zu der Zeit hatte mich das Origamifiber gepackt, nachdem ich mitbekommen hatte, dass es weit mehr als nur Kranich, Schiffchen oder Himmel und Hölle gibt.
Mitlerweile habe ich nun eine kleine Sammlung von Origamibüchern und weiß jetzt, dass das Modell ein Kirschblütenball von Toshikazu Kawasaki ist. Die Anlteitung könnt ihr in seinem japanischen Buch "Origami Dream World" (ISBN 978-4-255-0096-1) finden. Die Module werden aus Rechtecken gefaltet und er empfielt eine Größe von 4,5 x 7,5 cm oder wer es größer mag 7,5 x 12,5 cm.
Diese beiden Formate haben den Vorteil, dass sie sich ohne großen Verschnitt aus Standard-Origamipapier von 15 x 15 cm zuschneiden lassen. Beachte auch folgende Skizze für das kleinere Format. Für das größere scheide zunächst einen Streifen von 2,5 cm ab und halbiere dann die längere Seite.
Jetzt noch kurz zur Farbgestaltung. Für die Bälle im obigen Bild habe ich zwei verschiedene Papiere gewählt, und die Module zufällig angeordnet. Selbstverständlich könnt ihr alle Module auch nur aus einer Farbe falten.
Dieses Kusudama zählt aber auch zu den "fünffärbbaren". D.h. in jedem Knotenpunkt kommt jede Farbe genau einmal vor (siehe unten). Bei dieser Farbverteilung ergibt sich ein harmonischeres Bild, als bei einer zufälligen Anordnung. Wer noch nie ein Kusudama gesteckt hat, sollte diesen Punkt aber zunächst einmal vernachlässigen, für alle anderen ist es vielleicht einmal eine neue Herausforderung. Ihr wählt dazu also 5 Farben aus und braucht dann jeweils 6 Module pro Farbe.
Da die Rückseite des Papiers nicht sichtbar ist, könnt ihr auch durchgefärbtes Papier verwenden.
Kirschblütenball mit fünf Farben |
Wir sehen uns spätestens am 13.5.
Bis dahin ein fröhliches Falten
Eure Pamela
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