Mittwoch, 24. April 2013

Kusudama-Lehrstunde am 13.5.2013

lins "President´s Cherry Ball" und rechts "Cherryblossom" von T. Kawasaki
 
Wir haben es uns ja schon oft vorgenommen und doch immer wieder verschoben. Doch jetzt waren die meisten Turmfalter beim letzten Stammtisch dafür: Wir bauen ein Kusudama!
Diese Art des modularen Origamis geht auf eine alte japanische Tradition zurück. Dabei wurden kleine Sträuße aus getrockneten Kräutern den Kranken ans Bett gehängt. Später ersetzte man die echten Pflanzen durch Papierblumen. Traditionelle Kusudamas sind dann zunächst aus einzelnen Blüten geklebt oder auch genäht worden.
Mitlerweile ist die Vielzahl an Kusudamas riesengroß geworden und es ist der Stolz eines jeden Falters oder jeder Falterin die Module ohne Klebstoff zusammenzustecken.
Die meisten Modelle gehen auf die geometrischen Grundformen des Dodekaeders oder des Ikosaeders zurück. Dazu werden in der Regel 30 Module benötigt, die immer im selben Muster zusammengesteckt werden. Vielleicht kann uns Dirk dazu ein oder zwei seiner Modelle zeigen?!
Wie schon erwähnt, wollen wir uns nun mit eben so einem Objekt bei unserem kommenden Treffen am 13.5.  beschäftigen. Die dazu gehörige Videoanleitung (siehe hier) ist eine der ersten Anleitungen, die ich vor ca. 5 Jahren im Internet gefunden habe. Zu der Zeit hatte mich das Origamifiber gepackt, nachdem ich mitbekommen hatte, dass es weit mehr als nur Kranich, Schiffchen oder Himmel und Hölle gibt.
Mitlerweile habe ich nun eine kleine Sammlung von Origamibüchern und weiß jetzt, dass das Modell ein Kirschblütenball von Toshikazu Kawasaki ist. Die Anlteitung könnt ihr in seinem japanischen Buch "Origami Dream World" (ISBN 978-4-255-0096-1) finden. Die Module werden aus Rechtecken gefaltet und er empfielt eine Größe von 4,5 x 7,5 cm oder wer es größer mag 7,5 x 12,5 cm.
Diese beiden Formate haben den Vorteil, dass sie sich ohne großen Verschnitt aus Standard-Origamipapier von 15 x 15 cm zuschneiden lassen. Beachte auch folgende Skizze für das kleinere Format. Für das größere scheide zunächst einen Streifen von 2,5 cm ab und halbiere dann die längere Seite.


Jetzt noch kurz zur Farbgestaltung. Für die Bälle im obigen Bild habe ich zwei verschiedene Papiere gewählt, und die Module zufällig angeordnet. Selbstverständlich könnt ihr alle Module auch nur aus einer Farbe falten.
Dieses Kusudama zählt aber auch zu den "fünffärbbaren". D.h. in jedem Knotenpunkt kommt jede Farbe genau einmal vor (siehe unten). Bei dieser Farbverteilung ergibt sich ein harmonischeres Bild, als bei einer zufälligen Anordnung. Wer noch nie ein Kusudama gesteckt hat, sollte diesen Punkt aber zunächst einmal vernachlässigen, für alle anderen ist es vielleicht einmal eine neue Herausforderung. Ihr wählt dazu also 5 Farben aus und braucht dann jeweils 6 Module pro Farbe.
Da die Rückseite des Papiers nicht sichtbar ist, könnt ihr auch durchgefärbtes Papier verwenden.

Kirschblütenball mit fünf Farben
Wie ihr merkt kommt die Vorschau auf unser nächstes Stammtisch-Treffen schon etwas eher, da auch ich an der schon angekündigten Origami-Tagung in Weimar teilnehme. Mal schauen vielleicht schaffe ich es und werde für die Daheimgebliebenen von unterwegs ein paar Impressionen schicken.

Wir sehen uns spätestens am 13.5.
Bis dahin ein fröhliches Falten
Eure Pamela

Sonntag, 14. April 2013

Froschwanderung



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Die anhaltende Frostperiode in diesem Frühjahr hat die Frösche lange warten lassen. Dafür kommen sie nun mit Hochdruck aus ihrer Winterstarre und machen sich auf den Weg zu ihrem Teich.
Ebenso explosiv war mein Enthusiasmus die verschiedensten Frösche zu falten, nachdem wir beim letzten Stammtischabend eine traditionelle Variante erforscht hatten. Mir kommt es so vor, dass die Artenvielfalt in der Origamiwelt mindestens genauso groß ist, wie in der freien Natur. Ob quakend, hüpfend, sitzend, mit und ohne Krone, als Comic oder kleines Kunstwerk. Alles ist vorhanden. 
Der Frosch ist scheinbar ein sehr beliebtes Faltobjekt. Meine Liste ist dabei nur eine kleine Auswahl, gerade in der hüpfenden Liga ist der Artenreichtum sehr groß, doch meistens unterscheiden sie sich nur in kleinen Details.
Viele sind einfach bis mittelschwer und schnell gefaltet. Eine Herausforderung ist da schon eher der „Tree Frog“ von Robert Lang (hier eine Videoanleitung). Mal schauen, bei mir hat er sich noch nicht herausgetraut, wahrscheinlich muss die Sonne erst noch etwas länger scheinen...

Doch nun zu den Hauptakteuren in diesem Artikel:
1. „Jumping Frog“ (Anleitung)
2. „Jumping Frog“  (Video)
3. Frosch von Toshikazu Kawasaki aus Origami Dream World – Flower and Animals
4. „Jumping Frog“  (Anleitung) - die Namensgebung ist allerdings etwas einseitig ;-)
5. „Pre-Columbian Frog“ von Leyla Torres (Video)
6. „Vier Frösche“ von Fumiaki Shingu (Anleitung)
7. „Frog Prince“ von Riki Saito (Video)
8. „Quakender Frosch“ als Variation von Jannie von Schuylenburg
9. „Prince Charming“ von Jeremy Shafer (Video)
10. „Smiling Frog“ von Roman Diaz aus dem Buch „Origami Worldwide“
11. „Frog Prince“ von Robin Glynn (Anleitung)
12. „Frog“ von Riki Saito (Video)

Ein fröhliches Falten wünscht Euch
Pamela

P.S. So ein kleiner hüpfender Frosch auf dem Schreibtisch kann zwischendurch helfen, etwas Stress abzubauen!

Creativa + Origamikongress 2013

Mit einem frischen "Gut Falt"
grüßt Euch der Turmfalter-Stammtisch
aus dem nördöstlichen Ruhrgebiet 
 
Creativa - Ausstellung für kreatives Gestalten
Ein besonders kräftiges dreimaliges "Glückauf" möchte ich an dieser Stelle an all diejenigen TurmfalterInnen, RuhrfalterInnen und all die weiteren hilfreichen Faltbegeisterten schicken, die mit ihrem Supereinsatz auch die diesjährige Creativa in Dortmund für viele Menschen wieder zu einem so schönen Ereignis gemacht haben. Mir hat es viel Spaß ge- macht, mit Euch diese Veranstaltung zu wuppen. Wie jedes Jahr werden die Bilder dazu beizeiten auf der Seite von Origami Deutschland e.V.  www.papierfalten.de zu sehen sein. Ein lesenswerter Artikel  über die Aktion http://blog.creativa.info/sie-koennen-nichts-falsch-machen/ hat Thomas Gigold aus einem Interview mit Hans-Werner Guth und Maria Rönsberg-Peil in den Creativa-blog gestellt.


"Tot ziens" an alle, die dieses Wochenende in Mennorode beim
Logo of Origami Deutschlandniederländischen Origamitreffen falten, und die ich hoffentlich vom
weimar_logo2.-5. Mai 2013  beim 25. Internationale Origamitreffen in Weimar
wiedersehen werde. Mit den Ehrengästen Tomoko Fuse // Japan, 
Giang Dinh // USA, Hoàng Tien Quyet // Vietnam, Frederico Scalambra // Italien, Dáša Ševerová // Schweiz, Joan Sallas //  Deutschland, Daniel Chang // Deutschland wird wieder die Creme de la Creme vertreten sein. Programm, Impressionen und Nachlese sind auch auf Origami Deutschland e.V. www.papierfalten.de einzusehen. Nach 4 Tagen falten werden wir wieder ganz viele neue Anregungen und Anleitungen aus der ganzen Welt mitbringen und Euch daran teilhaben lassen.

Bis denn

Li


Turmfalter locken den Frühling

Hallo Ihr FalterInnen,

ganz nach dem Motto: "Der April macht was er will" haben wir uns beim April-Stammtisch falttechnisch ins Zeug gelegt, um uns auf die bevorstehende Krötenwanderung, die baldige Blütenpracht, das morgentliche Vogelgezwitscher sowie auf Muttertag und unser nächstes Turmfalttreffen im Mai mit unseren Faltungen einzustimmen.

v.l.n.r. Kusudama, Heart Clover, Square cross, Reißverschlußherz, Dahlia, Gimpel, Frog

Uwe Schönfelder hat uns
  • und mit der sehr aparten Dahlia von Komiya Hajime, von dem es ein Video von    Wesley Chin  http://www.youtube.com/watch?v=VXwi4NM4-RI  gibt, die zu erwar-      tende Blütenpracht von Frühling bis Herbst nähergebracht. 
Danach haben sich einige Teilnehmerinnen von Dirk Eisner
  • danach haben wir im Hinblick auf Muttertag eine dieser Variationen - das Heart Clover gelernt, einer Kombination von Square Cross von Dirk Eisner und 8-piece garland of hearts von Francis Ow.  Zuerst faltet man an den Enden der 4 Square-Cross-Module jeweils ein Garland-Herz und vervollständigt diese dann auf der anderen Seite mit der Square-Cross-Faltung. Das Heartclover ist in klein oben, in groß auf Dirks Seite unter http://www.flickr.com/photos/eisfold/8621767632/in/photostream zu sehen. Das Prak- tische an diesem Herzkleeblatt ist, dass es sich durch die flache Form gut zu Muttertag, Valentin oder anderen Anlässen transportieren oder verschicken läßt. Dort angekommen, werden die 4 Herzspitzen nach außen oben hochgeklappt, das Ganze wird umgedreht und fertig ist ein Heart-Dish oder Herzteller, der auf vier Herzspitzen steht. Wer sich an der Kombination versuchen möchte, das findet das Diagramm von Heart Garland von Francis Ow unter  http://www.nickrobinson.info/clients/owrigami/diagrams.php. beim Stichwort "hearts". Dort finden sich noch eine Reihe weiterer Herz-Anleitungen, die ein Mutterherz Anfang Mai höher schlagen lassen kann.
Zeitgleich hat Uwe mit den anderen Turmfaltern folgende Modelle gefaltet:
Für das Mai-Treffen der Turmfalter haben wir uns zu dem leichten, wenn auch zeitlich aufwendigen Kirschblüten-Kusudama Sakuradama von Toshikazu Kawasaki durchgerungen, das uns Pamela Trowe zeigen wird. Im blog: "Den Frühling kannst du knicken..." findet ihr den 4-teiligen Videolink und die Schnittmaße für die units/Module. Näheres kommt zeitnah vor dem nächsten Treffen.

So nun haben auch die Nicht-Turmfalter genug Anregungen, mit Origami den Frühling rauszulocken, damit wir nicht wie manche Kraniche wieder gen Süden fliegen müssen


Li